Kommentar von LK-Rat ÖR Johann Großpötzl
EU-Parlament, Rat und die Kommission haben endgültig mit Vorschriften, Auflagen und Kürzungen der Gelder das Fass zum Überlaufen gebracht. Auch unsere Regierung inklusive Bauernbund hat alles durchgewunken. In vielen Ländern der EU zeigten nun die unabhängigen Bauernverbände ihre Muskeln. Mit Erfolg. In Österreich hält jede Partei eine eigene Bauerngruppierung (BB, FB, GBB, SP). Willfährige Parteihörigkeit behindert unabhängiges, überparteiliches Auftreten der Bauern. In den letzten Jahrzehnten stellte ich bei Kongressen und Diskussionen in anderen europäischen Ländern fest, dass die Verquickung der Standesvertretung mit der Politik nirgends so ausgeprägt ist wie bei uns – und das lähmt. In keinem anderen Land wäre es möglich, dass, wie bei uns, alle Bauernbund-Abgeordnete für die Abschaffung des Agrardiesels sowie für eine CO2-Abgabe, die sämtliche Betriebsmittel belastet, stimmen. Und gegen eine konsequente Herkunftskennzeichnung. Auch gegen die unkontrollierten Importe aus der Ukraine existiert kein Plan.
