Salzburgwaehlt

Tirol und Kärnten liegen noch vor uns, Steiermark und Oberösterreich haben schon gewählt – mit einem für den UBV erfreulichen Ergebnis – was das Ergebnis in  Prozenten und Mandaten betrifft. Weniger erfreulich ist die Entwicklung bei der Wahlbeteiligung, das muss überzeugte Demokraten wie die UBV-Vertreter nachdenklich stimmen. Wenn die Hälfte der Wahlberechtigten (OÖ) oder sogar noch mehr (Steiermark) den Weg zur Wahlurne nicht finden, sollte man kritisch und parteiideologisch unverklemmt nach den Ursachen forschen. Geht es ihnen, also den Bauern und auch den anderen Wahlberechtigten, so gut dass eine Stimmabgabe nicht zu lohnen scheint? Oder schon so katastrophal schlecht, dass so oder so keine Besserung in Sicht scheint? Liegt es am Wahlsystem und am Kreis der Wahlberechtigten? Kann man von Etikettenschwindel reden, wenn man von der „Wahl der Bauernvertretung“ spricht, die Mehrheit der potentiellen Urnengänger aber gar keine aktiven Bauern mehr sind? Und wie ist es mit dem Argument der politischen Konkurrenz, die da behauptet, nur mit einer Partei im Hintergrund lassen sich Bauerninteressen auch in  parlamentarische Politik umsetzen?

Wir vom UBV sind der Überzeugung, dass Politik in einer Demokratie auf Argumenten beruhen muss – und nicht auf irgendwelchen „Vettern“ oder „Connections“ in irgendwelchen Parlamenten. Politische Bauernvertretung muss auf Überzeugungsstärke und Argumentationskraft beruhen, nicht parteipolitisch Abhängigen – die im Konfliktfall ja doch eher die „Staatsräson“ den Bauerninteressen vorziehen. In der politischen Realität ist der Klubzwang stärker als das bäuerliche Einzelinteresse.

Daher setzten und setzen wir auf ein klares Programm, starke Argumente, kontinuierliche Arbeit, Loyalität zum Bauernstand und ein fundiertes Demokratieverständnis. Wir decken die Probleme auf, wenn sie auf der Bühne erscheinen. Wir müssen auf keine Parteipolitik Rücksicht nehmen. Wir können und werden wenn nötig mit jedem reden, vom Bezirkspolitiker bis zum EU-Agrarkommissar.

Demokratie heißt aber nicht nur zuhören, sondern auch sagen. Bleiben Sie nicht einfach zuhause, wenn es um wichtige Entscheidungen geht. Sich nicht rühren und dann frustriert randalieren – das ist nicht unser Stil. Sagen Sie uns, wo Ihr Problem liegt. Teilen Sie uns Ihre Ideen mit. Und geben Sie uns Ihre Stimme bei den vor uns liegenden Wahlen, damit wir Ihre Interessen klar und unverfälscht aufs politische Parkett bringen können!

KR ÖR Karl Keplinger
UBV Bundesobmann

Bauernzeitung März 2021 (1956 Downloads )